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bituka | praxis für darmgesundheit by beatrice arnold | darmsanierung

Darm-Sanierung

Der Begriff Sanieren wird abgeleitet vom lateinischen Wort sanare, was so viel bedeutet wie «wieder-herstellen / heilen». Dass immer mehr Menschen ihren Darm sanieren(heilen) wollen oder müssen, hängt in erster Linie mit unserer Lebensweise zusammen, die vorwiegend darmunfreundlich ist.  Das Ziel einer Darmsanierung ist, wieder einen gesunden Darm-Zustand herzustellen.  D.h. die Zusammensetzung der Darmflora so zu beeinflussen, dass sie alle Aufgaben zur besten Gesundheit erfüllen kann. Eine Darmsanierung wird üblicherweise auf der stofflichen Ebene verstanden und läuft auch unter den Begriffen wie Symbiose-Lenkung, mikrobiologische Therapie oder mikrobielle Darmtherapie.

Die Darmflora

Unser Darm stellt ein eigenes Mikro-Ökosystem dar, welches von 100 Billionen Bakterien besiedelt wird. Man nennt es Darm-Mikrobiom oder Darm-Mikrobiota. Die Gesamtheit der dort lebenden Mikroorganismen ist die Darmflora. Genauso wie in der Natur, siedeln sich auch in diesem Ökosystem die Lebewesen an, für welche die besten Bedingungen bestehen. Im Idealfall sind das ca. 2’000 verschiedene Bakterienarten. Sie alle profitieren voneinander und den Bedingungen in ihrem Lebensraum.  Andererseits profitiert auch der Darm, mit seinen vielfältigen Aufgaben zu Gunsten unserer Gesundheit, von seinen kleinen Bewohnern. Wir haben es also mit  einer  echten  Symbiose  zu  tun,  warum man die  gewünschten,  gesundheitsfördernden Darmbakterien auch „Darm-Symbionten“ nennt.

 

Da die Bedingungen in den Gedärmen der Menschen immer unterschiedlich sind, hat auch jeder Mensch eine individuelle Darmflora – keine gleicht der anderen.  Die Zusammensetzung des Mikrobioms ist so individuell, wie ein Fingerabdruck. Ein Fingerabdruck bleibt während eines Lebens weitgehendst konstant -die Zusammensetzung der Darmflora im menschlichen Körper verändert sich hingegen fortwährend. Sie ist abhängig von Ernährung, Lebensweise, möglichen Grunderkrankungen und schädlichen Stoffen, welche aufgenommen werden. Wie in jedem Ökosystem ist die Artenvielfalt von grosser Wichtigkeit. Im Darm bedeutet dies, dass möglichst viele verschiedene der gewünschten Bakterien gute Lebensbedingungen finden sollten. Artenvielfalt ist so wichtig, weil sich dadurch das Ökosystem auch problemlos an vorübergehende veränderte Bedingungen anpassen kann, ohne insgesamt Schaden zu nehmen.

 

Nehmen wir zum Vergleich das Ökosystem Wald.  Es bedeutet, dass der Wald als Ganzes problemlos überleben kann, auch wenn ein Schädling eine bestimmte Baumart befällt und schädigt. Im gesunden und artenreichen Ökosystem Wald gibt es dann andere Bäume, welche die Funktion desabgestorbenen Baumes einnehmen   können.   Ganz   anders   sieht   das   in   einem   artenarmen Fichtenforst   aus:   Wenn hier der Borkenkäfer eine Chance bekommt, vernichtet er unter Umständen große Flächen, weil keine anderen Bäume „einspringen“ können. Bei unseren Darmbakterien ist es vergleichbar: Wenn wir uns mal eine Weile ungesund ernähren und einige Bakterien-Arten leiden, können andere die Funktion übernehmen, wenn das Milieu stimmt und die Darmflora insgesamt stabil und artenreich ist.

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